Verhaltenskodex der Volksschule Kneippgasse

Der Verhaltenskodex bildet die Grundlage für den respektvollen Umgang miteinander in unserer Schule. Er gibt Leitlinien für das Verhalten in heiklen Situationen vor und sorgt für den Schutz und das Wohlergehen aller am Schulleben Beteiligten.

  1. Respekt und Wertschätzung: Jeder behandelt andere mit Respekt und Achtung, unabhängig von ihrer Rolle im Schulleben. Wir schätzen die Vielfalt und Einzigartigkeit jedes Einzelnen.

  2. Schutz und Sicherheit: Schüler*innen sollen sich jederzeit sicher fühlen. Situationen, die zu Übergriffen führen könnten, werden vermieden. Es gibt klare Regeln für den Umgang mit Nähe und Distanz.

  3. Verantwortung und Verlässlichkeit: Jeder übernimmt Verantwortung für sein Handeln und unterstützt die Gemeinschaft durch zuverlässiges Verhalten.
  4. Kommunikation und Offenheit: Offene und wertschätzende Kommunikation ist die Basis unseres Miteinanders. Wir sprechen Probleme an und suchen gemeinsam nach Lösungen.
  5. Sorgfalt und Achtsamkeit: Sorgsamer Umgang mit Materialien und Einrichtungen sowie achtsames Verhalten gegenüber anderen und sich selbst sind selbstverständlich.
  6. Schulkultur und Gemeinschaft: Wir fördern eine konstruktive und offene Schulkultur, die auf Vertrauen und Zusammenarbeit basiert. Neue fachliche Standards werden integriert, um das Wohl aller zu gewährleisten.

Die folgenden Richtlinien sollen sicherstellen, dass alle Beteiligten zur Schaffung einer sicheren, respektvollen und unterstützenden Schulumgebung beitragen:

Richtlinien / Leitfaden für Kinder

  1. Selbstwirksamkeit und Sozialkompetenz: Kinder werden im Schulalltag in ihrer Selbstwirksamkeit und Sozialkompetenz gestärkt.
  2. Gefühle und Bedürfnisse: Sie lernen, ihre Gefühle wahrzunehmen, sich selbst durchzusetzen, Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken.
  3. Konstruktive Gespräche: Die Kinder üben das Führen von konstruktiven und kritischen Gesprächen.
  4. Respektvoller Umgang: Sie lernen einen respektvollen Umgang miteinander, Empathie, Mitbestimmung und Demokratie (Klassengemeinschaft, Kinderparlament etc.).
  5. Geschütztes Verhalten: Geschütztes Verhalten im Einzelsetting ist geboten.
  6. Raumreglementierung: Besondere räumliche Situationen werden reglementiert – Kinder informieren immer (per Schild), wo sie sich aufhalten – Freiräume werden geboten.
  7. Kinderschutzteam: Kinder erhalten von ihren Pädagog*innen eine Aufklärung über das Kinderschutzteam – niederschwellige Kontaktmöglichkeit entsteht.
  8. Krisenmanagement: Den Kindern wird ein klarer roter Faden bei Problemen / in Krisensituationen dargelegt.
  9. Enttabuisierung von Themen: Zusätzliche Angebote zur Enttabuisierung von körperlichen/sexuellen Themen werden gesetzt; Sexualkunde wird außerhalb der Klassengemeinschaft als Projekt (einmal im Jahr) und jahrgangsspezifisch für alle angeboten. Sicherheit4kids ist ein weiteres Angebot um unsere Kinder zu stärken.

Richtlinien / Leitfaden für Pädagog*innen

  1. Vorbildwirkung: Achtsame, respektvolle Haltung und Sprache umsetzen.
  2. Positive Konfliktkultur: Positive Konfliktkultur vorleben.
  3. Richtlinien zum Körperkontakt: Einhaltung der Richtlinien zum Körperkontakt (Sportunterricht, Erste Hilfe etc.).
  4. Empathie und Professionalität: Empathischer und professioneller Umgang mit besonderen, emotional herausfordernden Situationen der Kinder.
  5. Aufmerksamkeit im Einzelsetting: Aufmerksames, korrektes Verhalten im Einzelsetting sowie in besonderen räumlichen Situationen.
  6. Beziehungs- und Kontaktgestaltung: Aufrechte Bemühung um Beziehungs- und Kontaktgestaltung – soziale Aktivität.
  7. Schulveranstaltungen: Verhaltensrichtlinien auf mehrtägigen Schulveranstaltungen beachten.
  8. Krisenmanagement: Umsetzung eines klaren roten Fadens bei Problemen / in Krisensituationen.
  9. Fortbildung: Fortbildung zum Thema Kinderschutz und Erste Hilfe.
  10. Offener Umgang mit Tabuthemen: Offener Umgang mit Tabuthemen.
  11. Präsenz zeigen: Möglichst viel Präsenz zeigen, leben und den Kindern aktiven Einsatz anbieten – besonderes Augenmerk auf Rückzugsverhalten.

Richtlinien / Leitfaden für Eltern

  1. Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen: Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen der Kinder stärken.
  2. Eigenständigkeit fördern: Eigenständigkeit im Alltag fördern – macht die Kinder früher achtsamer gegenüber ihrer Umwelt.
  3. Kinderschutz: Bewusstsein bezüglich Kinderschutzes bei eigenen Kindern schärfen.
  4. Offene Ohren: Versuchen auch Probleme anderer Kinder wahr und ernst zu nehmen – Rundumblick (!).
  5. Positive Konfliktkultur: Positive Konfliktkultur vorleben.
  6. Beschwerdemanagement: Im Verdachtsfall einer Grenzüberschreitung oder Kindeswohlgefährdung umgehend an die Klassenlehrerin, das Kinderschutzteam oder die Beratungslehrerin wenden – keine privaten, außerschulischen Lösungsversuche veranlassen (!).
  7. Offenheit bei Fragen: Offenheit bezüglich körperlicher und sexueller Fragen der Kinder zeigen (Körperteile richtig benennen, kann im Zweifels- und Ernstfall helfen, Hilferufe zu erkennen) – umso früher, umso besser – dem Alter entsprechend.
  8. Sexualerziehung unterstützen: Sexualerziehung der Schule durch Nachfragen und Offenheit zu Hause altersadäquat unterstützen – möglichst unaufgeregt, Normalität des Themas betonen, mit anderen Themen aus dem Sachunterricht / Biologie vergleichen, über welche man seit Beginn mit den Kindern spricht.
  9. Fragen ermöglichen: Kindern Fragen in allen Bereichen ermöglichen; informierte, aufgeklärte Kinder, die uns Erwachsenen dadurch Vertrauen schenken, können wir leichter schützen als Kinder, die ihre Sorgen in sich tragen müssen, weil sie sie nicht benennen können oder sich auszusprechen trauen.

 Falls es zu einer Krisensituation, Kindeswohlgefährdung oder Grenzverletzung kommt, gelten für Kinder, Sorgeberechtigte und Kolleg*innen folgende Maßnahmen:

  1. Anlaufstellen für Kinder:
    • Kinder können sich an jede vertrauenswürdige erwachsene Person in der Schule wenden. Der Kontakt zum Kinderschutzteam wird aktiv und unkompliziert angeboten.
  2. Kontaktaufnahme für Eltern:
    • Eltern, die eine Gefährdung wahrnehmen oder darüber informiert werden, sollten die Klassenleitung, das Kinderschutzteam oder die Beratungslehrerin kontaktieren. Dank umfangreicher Schulungen können wir bei Fragen und Problemen kompetent beraten und unterstützen. Dabei arbeiten wir eng mit verschiedenen Institutionen zusammen.

Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen im Schulalltag:

  1. Zutrittsbeschränkungen:
    • Die Türen der Schule sind nur zu geregelten Öffnungszeiten zugänglich. Alle Beteiligten müssen sich an die festgelegten Grenzen halten – siehe Hausordnung.
  2. Wachsamkeit in abgelegenen Bereichen:
    • In schlecht einsehbaren Bereichen des Schulgebäudes und Gartens wird besonders auf auffälliges Verhalten geachtet.
  3. Achtsamkeit im Schulalltag:
    • Alle Erwachsenen sind im Alltag der Schule besonders aufmerksam und achtsam.